Spoiler
Bei meinen vergangenen STAs kam das Thema "Kulturelle Aneignung" auf.
Grob zusammengefasst: Es geht darum, zu vermeiden, dass man Gegenstände/Mythologie/religiöse Symbole aus einer Kultur, in der man selbst nicht aufgewachsen ist, unreflektiert (!) darstellt. Je nach Kontext kann das die Menschen der Herkunftskultur verletzen oder zumindest mit den Augen rollen lassen.
Simples Beispiel: Ein erotisches Bild, auf dem eine Frau eine katholische Nonnentracht trägt.
Anders herum ist meine persönliche Meinung, dass man auf keinen Fall die respektvolle Beschäftigung mit einer anderen Kultur verbieten darf.
Ich finde es als Aktionsleiterin schwierig, hier eine klare Regel zu treffen, was zulässig ist und was nicht, denn ich kenne mich nicht mit jeder Kultur der Welt aus und kann nicht beurteilen, wie tiefgehend ihr euch mit euren gewählten Motiven beschäftigt habt. Ich lege das Thema daher in eure eigene Verantwortung als KünstlerInnen. Falls ihr ein Monster aus einer anderen Kultur zeichnet, entscheidet für euch selbst, ob jemand aus der Herkunftskultur euer Bild wohl angemessen fände, oder "dummer Tourist" denken würde. Ein Erklärungstext für die anderen Teilnehmenden kann hilfreich sein, um zu zeigen, dass ihr ordentlich recherchiert habt :)
Daher 3 Punkte, die ihr euch bitte merkt:
- Verboten: In extremen Fällen (eindeutige Beleidigung einer Kultur/Religion) werde ich Beiträge ablehnen.
- Eigenverantwortung: Bei allen anderen Darstellungen von Monstern aus einer anderen Kultur überlegt euch selber, ob ihr als KünstlerInnen mit gutem Gewissen hinter dem Motiv steht, oder euch als "dumme Touristen" outet. (Besonders falls jemand einen Wendigo zeichnen möchte.)
- Keine langen Diskussionen im Aktionsthread: Falls es zu diesem Thema ernsthaft Gesprächsbedarf gibt, erstellt bitte einen separaten Thread über das Thema und diskutiert dort. Wer sich von einem Motiv gestört fühlt, der möge bitte respektvoll (!) mit der Person Kontakt aufnehmen, die es gezeichnet hat. Und dann bitte nicht gleich Vorwürfe machen, sondern erstmal zuhören. Vielleicht kennt die Person sich ja tatsächlich sehr gut mit dem Thema aus und weiß was sie tut.