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Skizze übertragen - Wie?

Huhu,
ich bin ganz neu hier.
Habe meine ersten Karten gezeichnet und kämpfe noch mit dem Scanner. Ich fange also gerade erst an mit dem Zeichnen und wühl mich in den letzten Tagen durch viel Lesematerial und youtubekanäle.

Ich habe gelesen, dass viele auf ‘Brotpapier’ vorzeichnen und dann auf Aquarellpapier übertragen. Wie macht ihr das? Abpausen geht ja nicht, vllt mit einem Tintenblatt dazwischen und Linien nachziehen?

Sorry aber ich bin absoluter blutiger Anfänger :)

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Hey’3’

Abpausen geht, mit einem Leuchttisch, wenn du weißt was das ist, auch wenn es in dem Fall nur durchpausen heißt’v’
Das mache ich z.B. weil Copic-Papier recht empfindlich ist, und vom radieren die Beschichtung kaputt geht.
Und Aquarellepapier könnte dir beim radieren, wenn es rau ist besonders schnell, “aufrubbeln”.
Hoffe ich konnte helfen>\\<

LG Kiro

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Man könnte auch Kohlepapier dazwischenlegen und die Zeichnung dann noch mal nachziehen.

…allerdings bevorzuge ich es tatsächlich, direkt auf dem Aquarellpapier zu skizzieren. Oder halt eine Skizze einfach nach Augenmaß noch mal abzuzeichnen. Das wirkt meist harmonischer von der Linienführung her…

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Da merkt man z.B. das du schon länger in der Zeichenszene bist Eller>\\<

Und das du anscheinend weist welche Radierer und wie man radiert, da Aquarellepapier, meiner Erfahrung nach, gerne mal aufrubbelt’v’
Und das nach Augenmaß könnte ich nicht>~<

LG Kiro

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Knetradierer oder halt weiche Radierer (die mit der Markierung 4B). Und wenig aufdrücken. ;)

Nu ja, ich besitze tatsächlich auch einen Leuchttisch, aber fands nicht so schön, damit zu arbeiten. Aquarellpapier hat eine gewisse Dicke und streut das Licht, so dass die Linien der Skizze viel breiter erscheinen und nicht mehr so exakt positioniert sind… Dadurch wurden meine Zeichnungen beim Übertragen gern mal ziemlich steif und hölzern. Mir hats nicht gefallen.

Aber wie gesagt: Kohlepapier geht. Alternativ kann man auch die Rückseite der Skizze mit weichem Bleistift anmalen, das Blatt dann mit der eingeriebenen Seite nach unten aufs Aquarellpapier legen und dann die Linien nachziehen. Da muss man nur aufpassen, nicht zu verrutschen, weils sonst schmiert.

Das merk ich mich alles*~*

Von dir kann ich schließlich noch viel lernen>\\<
Das Radierer sooo unterschiedlich sein können, wusste ich gar nicht>~<
Die dicken Linien kenne ich auch’v’
Ich habe das auch schon mitbekommen, da ich BuntstiftKaKAOs auf Aquarellepapier coloriere:3
Und das mit Kohlepapier kannte ich nicht;-:
Wusste nicht mal das es spezielles Kohlepapier gibt, habe mit sowas nichts am Hut^~^"

LG Kiro

Die Methode hat bei mir nie funktioniert, egal mit welchem Papier. :(
Würde tatsächlich eher auf Kohlepapier umsteigen oder Leuchttisch, wenn man nicht direkt auf das zu kolorierende Papier malen will. Für letzteres sollte man aber bei Aquarellpapier einen mit recht hoher Lumenzahl (und niedrigem Abstrahlwinkel) nehmen. Ich habe bspw. schon mal versucht, mit einer meiner Tischlampen (400lm, 4W, Maisbirnen-LED) durch Bamboo (290 g/m²) und Kopierpapier zu pausen – Linien waren zwar zu sehen, aber wie Eller schon meinte, waren sie zu undeutlich, um Feinheiten ordentlich übertragen zu können. :(
Aktuell bin ich noch auf der Suche nach passenden LED, um mir selbst einen Leuchttisch bauen zu können.

Vielleicht ganz interessant für Leute, die gerne mal auf dunklerem Papier malen: Es gibt auch weißes Graphitpapier!
Ich habe mir damals welches angeschafft, um Lines auf Scratchboard zu übertragen, da man darauf bekanntlich schwer vorzeichnen kann…

@ Kiro: Das mit dem Kohlepapier ist hier noch mal recht schön erkärt https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschreibepapier also wie das Prinzip funktioniert. ^^ Was Radierer angeht… Die verhalten sich tatsächlich seeehr unterschiedlich. Da lohnt es sich auch, in ein anständiges Markenprodukt zu investieren. No-Name-Radierer taugen (bis auf GANZ wenige Ausnahmen) nix, sondern a) zerfetzen dir die Papieroberfläche, oder b) verteilen den Bleistiftstaub in wunderschönen grauen Schlieren auf dem Papier. Speziell für Aquarellpapier empfehle ich halt Knetradiergummis. Die lassen sich verformen wie… Knete halt… Und beschädigen das Papier nicht, weil sie schön weich sind.

@ Splitterwerk: Dann war der benutzte Bleistift zu hart. Dafür muss man schon zu 8B greifen…

@ Dragora: Klingt lustig!

Eine andere Möglichkeit zum Übertragen von Skizzen ist übrigens ein Beamer. So ein Gerät ist natürlich nicht ganz billig - aber nützlich. Ich benutze den immer, wenn ich Skizzen auf ne Leinwand übertragen möchte. Für Kakaos wäre das natürlich… mit Kanonen auf Spatzen. XD

Mein Leuchttisch ist eine Lampe aus der Hütte^~^"

Da hat der Lebensgefährte meiner Ma einfach ein Kabel dran gemacht und gut>~<
Macht seinen Dienst auch sehr gut>\\<
Und das Graphitpapier hört sich echt Praktisch an*~*

LG Kiro

Ich bin bei komplizierten Konstruktionen (was jetzt wichtiger klingt als es is…) inzwischen so frech, zeichne größer vor, gern auch in Einzelteilen, und setz die Skizzenparts dann digital zusammen, drucks passend aus und paus die Skizze ab. Gewisse Dinge kann ich einfach nciht auf kakaogröße vorskizzieren…

Tja, also ich handhabe das auch eher wie Eller.
Meist kommt die grobe Skizze mit 0,5 mm Druckbleistift ganz sacht drauf, dann wird die nach und nach mit 0,3 mm Mine ausgearbeitet, wobei ich hier und da dann etwas stärker auch aufdrücke, zwischendruch radier ich dann alles ein wenig weg.
Wenn hinterher eh dunklere Farben drauf kommen, verschwinden meine Bleistiftskizzen normalerweise von ganz alleine, oder werden zu Strukturen, bzw zu Outlines. Das kann man eigentlich recht gut lenken.
(Bei meiner Elfenkauz Karte habe ich mal ein paar Entstehungsfotos zwischendurch gemacht. Auf dem ersten Entstehungs Bild sieht man wie grob meine Vorskizzen sind (Käuzchen in der Höhle) und wie ich dann ins Feine gehe (Kauz auf dem Ansitz))
Ich hätte vermutlich nicht den Nerv dazu alles zwei mal zu zeichnen >.<
Ich skizziere höchstens Ideen vor oder probiere mich an Perspektiven.

Es gibt übrigens noch eine andere extrem frimelige Methode eine Vorskizze aufs Papier zu bringen.
Nach und nach ausschneiden und immer wieder auflegen und die Linien nachzeichnen.
Wobei ich das nur bei der Textilmalerei mache. Die Bilder sind mir darauf zu groß XD

Und noch ein Gedanke zum Übertragen kommt mir gerade: Wenn man die Vorskizze auf Aquarellpapier legt und einfach mit etwas Druck die Linien nachfährt, dann sollte hinterher auf dem Aquarellpapier auch Vertiefungen von den Linien sein. Etwas schräg gegens Licht geschaut kann man das sicherlich auch gut erkennen.

Beamer find ich aber ne lustige Idee. Kenn ich jetzt auch eher als Werkzeug um Bilder zu vergrößern, aber warum nicht.
Oder gleich mal im Fotokeller nachschauen ob das alte Vergrößerungsgerät noch funktioniert.

Es ist interessant zu lesen, wie ihr das so handhabt>\\<

Wie ihr alle arbeitet, manche sogar gleich, und so viel verschiedenes entsteht.

LG Kiro

Ich danke euch für eure Antworten und werde gleich mal durchlesen. Hatte seit Freitag abend kein Internet mehr … Gewitter traf den Verteiler :angst: :böse:

Ich benutze idr die Methode wo man mit nem sehr weichen Bleistift die Rückseite gut einschwärzt.
Da man bei der Methode recht viel Fläche färbt empfehle ich so einen der nur Mine ist, also kein Holz und ziemlich dick.
sowas:
http://a397.idata.over-blog.com/2/27/36/38/Material/PC265140.JPG
Lasse bei der skizze etwas Rand überstehen und klebe es dann an mindestens 2 Seiten(meistens in der Breite) aufs Papier damit nix verrutscht.
Ziehe dann mit etwas recht spitzem nach(zbsp dünner Kugelschreiber) damit die durchgepausten Linien gut sichtbar sind ohne allzustark draufdrücken zu müssen. Bleistift ergibt gerne zu breite und verschwommene Linien.
Danach rolle ich den Knetradierer sanft über das gepauste Motiv(nicht drauf drücken oder reiben, wirklich nur drüber rollen) bis es ziemlich transparent ist, wenn man dann färbt, sieht man den Bleistift gar nicht mehr.

Was zumindest für mich wichtig ist, ich verwende nicht die Skizze selber zum durchpausen sondern eine Kopie, die wesentlich heller ist, damit ich besser sehe welche Teile ich übertragen habe und welche nicht und wie es tatsächlich aussieht, da die Linien ja doch krakeliger werden.

Für arbeiten mit Lineart: Die durchgepausten Linien einmal sehr dünn und gleichmässig nachziehen(fineliner, dünne Feder oder Pinsel wenn man’s hinbekommt) trocknen lassen, dann wie oben beschrieben radieren, und dann die Lines nochmal nachziehen.

Keine Ahnung welches Kohlepapier ihr verwendet, aber das mit dem ich bisher gearbeitet habe, hatte den Nachteil, dass es nicht radierbar war :/

Bleistift geht zwar auf scratchboard ganz gut, aber man braucht gutes Licht sonst sieht man nix.

Direkt aufm Papier skizzieren wäre mir zu riskant, zumindest wenn das fertige Motiv keinen Bleistift mehr beinhalten soll. Dann doch lieber nur eine Thumbnailskizze als grobe Vorlage und dann direkt mit der Farbe ran XD Wäre für einen Anfänger aber eher was zum üben, als direkt für fertige Motive.

Ich gehöre auch eher zu der Sorte, die direkt auf dem Papier loszeichnet. Ich hatte eigentlich noch nie Probleme mit dem radieren, man muss halt wirklich ganz sanft aufdrücken.
Wenn das Bild etwas komplizierter ist, mache ich meistens auf einem Schmierblatt eine grobe Skizze und da artet es auch gerne mal in fetten dunklen Bleistiftlinien aus ^^’

Und Achtung: Jetzt kommt wohl die unbequemste Methode von allen bisherigen xD Ich benutze das Fenster als Lichtquelle zum durchpausen, wenn ich zum Beispiel die Proportionen nicht mehr so schön wie auf der Skizze hinbekommen.
Aber irgendwie mag ich die Methode. Es geht schnell, und weil einem fast der Arm dabei abfällt, zeichne ich wirklich nur ganz grob die Umrisse nach und arbeite es dann wieder Freihand aus.
Daran gefällt mir einfach, dass ich nicht so festgelegt bin. Und ich habe meistens auch keine Geduld, das selbe Bild noch einmal haargenau in ordentlich nachzuziehen ^^’

Ich verwende mein Tablet zum durchpausen da gibts eine Screen Taschenlampe mit Farbwahl als App. Die wird in weiß aktiviert und dann kann man super durchpausen. :)

Ich zeichne auf einem Schmierpapier oder in einem Skizzenringbuch für Skizzenkrakel vor, bis ich zufrieden bin. Dann zeichne ich mit einem 2H Bleier ab. Dabei kann man noch viertelnde Hilfslinien dazu malen.

Mein Papier ist zu dick zum durchpausen, geht beim radieren sofort kaputt und mit Kohlepapier saue ich mich nur ein. Da hab ich dann abzeichnen für mich als die Methode der Wahl festgelegt.
Die Linien kann ich nach dem aufzeichnen natürlich auch nimmer wegmachen, auch nicht bei outlines, die darüber kommen. Daher ein blasser Bleier mit wenig Druck.

Hey,
also ich benutze auch immer sowas ähnliches, wie einen Leuchttisch.
Es gibt zwar auch extra Leuchtpads, aber das war mir dann doch zu teuer, kauf dir einfach im Baumarkt eine (Plexi-) Glasplatte (die sind meist nicht Teuer, vielleicht habt ihr ja sogar sowas noch im Keller). Dann stapelst du Bücher, tust die Glasplatte drauf und eine Ikea Klemmleuchte drunter. Ist echt total einfach, und wenn du dafür keinen Platz im Zimmer hast, kannst du das Konstrukt auch in flach auf deinem Schreibtisch aufbauen :)
Liebe Grüße
llaraluisee

Ich habe mir meinen Leuchtkasten selber gebaut. Er hat zwar keine einheitlich Leuchtfläche, aber ich bin dennoch sehr zufrieden mit ihm. Ich hatte die Anleitung damals von hier.

Als ich mit KaKAO- Karten angefangen habe, hab ich auch immer auf dem endgültigen Papier vorgezeichnet. Da ich aber doch sehr viel rumradiere bis ich zufrieden bin, habe ich mir doch mal den Kasten gebaut :hehe: .