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Nützliche Literatur

Würde denn Interesse an einer Übersetzung bestehen? Ich brauche gegebenenfalls ein Projekt, um mich damit bei einem Verlag vorzustellen (allerdings muss ich vorsichtig sein, da ich ja eigentlich Belletristik übersetzen möchte, keine Sachbücher)

kampfmieze, eine Übersetzung von “James Gurney - Color and Light” braucht die Welt! Im Ernst.

Das würde ich so unterschreiben. :)

Color and Light würde sich wirklich lohnen zu übersetzen, ich komme zwar so einigermaßen zurecht, aber ich merke, dass mich das Englisch-Lesen anstrengt und müde macht, denn ich will´s ja auch verstehen. Bei einem englischen Krimi kommt´s ja nicht so drauf an, da überles ich dann einfach die Stellen, die ich nicht gleich versteh, hinterher wird´s meistens doch noch klar, was gemeint ist.
Aber bei einem Sachbuch braucht man schon praktisch jeden Satz…
Das wäre großartig, wenn kampfmieze da ein Projekt hätte, mit dem sie punkten kann.

Edit.:
Beim Thema “Zentangle und Zentangle Inspired Art” bei “Allgemeines” hat playgo eine Entdeckung gemacht, die ich dort auch schon kommentiert habe:

@ Zitat: playgo:

  • Und noch eine Info an alle Interessierten: Der Topp Verlag hat das erste deutschsprachige Zentangle-Buch veröffentlicht. Es heißt “Zentangle: Kreativität und Entspannung beim Zeichnen” und ist die Übersetzung von “Zentangle Untangled: Inspirations and Prompts for Meditative Drawing” von Kass Hall. Hab bisher weder eines davon in meinem Besitz noch eines davon mal in der Hand gehabt, aber die Vorschau auf Amazon sieht gut aus und nach einem schönen Buch für Einsteiger (was mich, wenn es gut ist, nicht daran hindern wird es mir trotzdem mal zu besorgen - auch, wenn ich mich nicht mehr als Einsteiger sehe ^^). *

Ich habe mir das Buch gekauft über den normalen Buchhandel bei uns im Ort, es kostete € 16,99 und ich bereue es nicht.
Die meisten Muster kenne ich zwar schon, ich fühle mich jetzt auch nicht mehr so ganz als Anfänger, aber es bietet doch noch eine Menge Anregungen, auch im Umgang mit Farben und anderen Materialien und wie man mit Hilfe des Computers neue Kombinationen kreieren kann.
Und es ist so entspannend sowas auf deutsch lesen zu können, ich hatte LK Latein in der Schule und nur 5 Jahre Englisch-Unterricht, und die sind auch schon lange her ^^)), auch wenn ich sonst in den Büchern einigermaßen klar komme, finde ich es doch manchmal anstrengend, zumal ich viele Wörter nachgucken muss…
Die Sprache ist leicht verständlich und die Anweisungen sind gut nachvollziehbar. Wenn jemand tatsächlich zum ersten Mal tangelt, ist es wirklich eine gute Anregung und empfehlenswert.

OHHHHHHHHH~! Leute, ich habe eine Literaturempfehlung für euch… Das neue Must-Have vor allem (aber nicht ausschließlich) für die Aquarell-Fans hier…
Und zwaar… “COLOR right from the start; Progressive Lessons in Seeing and Understanding Color” von Hilary Page.
http://www.amazon.de/Color-Right-Start-Progressive-Understanding/dp/0823007510/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1371137246&sr=8-1&keywords=hilary+page
Endlich mal wieder ein Zeichenbuch, das sich für mich gelohnt hat - es standen sogar Sachen drin, die ich noch nicht (oder zumindest nicht so genau) wusste.

Es geht physikalisch los, mit einem Kapitel über die Eigenschaften von Licht. Natürlich nichts neues für mich, aber die meisten von euch haben vermutlich noch NICHT in einer Vorlesung über optische Mineralogie gesessen, also könnte es was bringen… Das Thema ist auch idiotensicher aufbereitet - stellenweise etwas ungenau für naturwissenschaftliche Zwecke, aber immer noch genauer als der bis zur Unkenntlichkeit “vereinfachte” Unsinn, den man in der Schule vorgesetzt bekommt. Für künstlerische Zwecke ist der Text sehr genau und praxisbezogen aufbereitet.
Das nächste Kapitel baut dann darauf auf und geht darauf ein, wie Farbe vom Menschen wahrgenommen wird und wie ein Künstler das ausnutzen kann. Ein SEHR guter und differenzierter Text, allein für den sich der Buchpreis für mich persönlich schon gelohnt hätte. Die meisten Sachverhalte waren mir bekannt, die genaue Begründung dafür jedoch nicht.

Es geht weiter mit dem typischen Farbkreis… Gut geschrieben, aber für mich persönlich nicht neu. lach Die Info findet man ist fast jedem Einsteiger-Buch, aber natürlich durfte sie auch hier der Vollständigkeit halber nicht fehlen.

Interessant dagegen war für mich wieder das nächste Kapitel: Simultankontraste, also wie Farben sich im Auge des Betrachters relativ zu ihren Nachbarn verändern, und Sukzessivkontraste, also wie Farben sich im Auge des Betrachters relativ zueinander verändern, wenn sie nacheinander betrachtet werden. Inklusive Tips, wie ein Künstler das bei seinen Kompositionen nutzen kann. Das hier ist der einzige (!) brauchbare Fachtext, den ich jemals zu diesem Thema gefunden habe. Wunderschön.

Die Autorin geht im Folgenden auch auf die Eigenschaften von Pigmenten ein, also eben nicht nur auf den Farbton, sondern auch auf ihre physikalischen Eigenschaften. Das Kapitel habe ich GELIEBT - es beinhaltet sogar ein kleines Extrakapitel “spectral reflectance curves”… Haha, geschrieben für Nerds.

So, und nach diesem Schwall an neuen Infos habe ich festgestellt, dass erst ein Drittel des Buches durch ist… Haha. Es folgen praktische Beispiele (alle mit Aquarell) für alle beschriebenen Phänomene, mit ausführlichen Beschreibungen von harten/weichen Kanten, Schatten auf weißen und farbigen Objekten, Tonwerten, farbigen Schatten, reflektierter Farbe, sowie Extrakapiteln für alle einzelnen Farben (auch eins über Hautfarben ist dabei!), Lasuren… Joah… Alles wunderbar ausführlich. :D

Also… Das Buch kann ich guten Gewissens empfehlen. ^^

Räumliches Zeichnen - Henk Rotgans ~ Englisch Verlag
http://www.amazon.de/R%C3%A4umliches-Zeichnen-Henk-Rotgans/dp/3862300056/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1371228362&sr=8-1&keywords=R%C3%A4umliches+Zeichnen
Das Buch hat mir enorm weiter geholfen,hier wird sich nicht lange mit Übungen und überflüssigen Formulierungen aufgehalten sondern hat auf jeder Doppelseite rechts Perspektive Situationen aufgeführt und links die ausführlichen Beschreibungen dazu.Es ist nix fürn Anfänger,aber man kommt zurecht man kann immer hin und her blättern und schauen welche Perspektive man sucht.Ratsam ist aber von vorne nach hinten zu arbeiten,den es baut auf einander auf.Aber es wirklich nicht leicht zu lesen,aber dafür künstlerisch korrekt und kann im Alltag weiterhelfen

Intensivkurs Zeichnen - In 500 Übungen - Bruce Robertson - Bechtermünz

Ein etwas anderes Buch.Hier wird in Lektionen aufgeteilt in Kapitel unterteilt.Man hat auf jeder Seite bestimmte Aufgaben und dazu viele Illustrationen.Es geht drum zu zeichnen und zb Museen besuchen dort zeichnen üben,prospekte sortieren nach interessanten Ausschnitten usw. So soll man nach un Nach seine Hemmungen abbauen einen Stift zu benutzen.Einige Sachen sind nicht umsetzbar im Alltag andere kann man easy während dem TV schauen machen.Auch die Zeichnungen sind sehr freundlich und anschaulich gemacht.

Buchlieblinge aber kein richtiger Tipp,sind ggf noch gebraucht zu bekommen.

Zeichnen mit Buntstiften - Eine Einführung in die Grundlagen - Könemann
http://www.amazon.de/Zeichnen-mit-Buntstiften-Einf%C3%BChrung-Grundlagen/dp/3829003269/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1371228023&sr=8-1&keywords=zeichnen+mit+buntstiften
Ein älteres Buch mit dem damals viel über wesentliche Punkte des Malens mit dem Medium gelernt habe.Natürlich hat seine Schwächen und mir stören diese Seitenlangen Fotostrecken,aber erklärt ua wie seine eigenen Malgründe macht usw.Eher was für Einsteiger

Skizzier Schule - Judy Martin ~ Könemann
http://www.amazon.de/Skizzier–Schule-Einf%C3%BChrung-die-Grundlagen/dp/3829003307/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1371228707&sr=8-1&keywords=skizzier+schule

Kein wirkliches Lehrbuch,aber rein das durch blättern regt die Fantasie an und man fängt an seine Umgebung mal genauer zu betrachten.Auch nach 10 Jahren nehme ich immer mal wieder in die Hand und blätter drin rum vorm Schlafen gehen.

Oh, was für ein toller Thread! Dass mir der bisher entgehen konnte… ^^" Ein paar der vorgeschlagenen Buchtitel habe ich tatsächlich noch nie gehört <3

Ein paar Empfehlungen hätte ich auch ^^

Fantasy Figuren Zeichnen Gary Spencer Millidge und James McKay
Das Buch macht äußerlich leider nicht viel her. Das billige Cover ist wirklich SEHR schlechte Werbung für eines der besten Bücher für Anfänger UND fortgeschrittenere Zeichner, die ich kenne. Es erklärt zwar auch grundlegende Anatomie, aber nicht auf dem Niveau “Wir zeichnen einen Kopf”, sondern er geht detailliert auf anatomische Unterschiede zwischen Elfen, Menschen, Zwergen, Orks etc. ein. Es gibt auch eine Seite, auf der verschiedene Augen, Lippen und Nasen vorgestellt werden- von normalen Augen bis hin zu Reptilienaugen. Es gibt ein Kapitel über Körpersprache und darüber, wie ein und die selbe Zeichnung aussieht, wenn man sie mit ca. 20 verschiedenen Medien schraffiert/coloriert.
Und was ich besonders liebe ist der Absatz darüber, wie das Alter oder starkes Übergewicht Gesichtszüge verändern. <3
Und ansonsten gibt es für Anfänger auch noch Bilder zum Abzeichnen bei denen erklärt wird, wie die Figur aufgebaut ist (mag ich persönlich nicht, aber die vielen anderen tollen Kapitel gleichen das aus).

Die große Zeichenschule Tiere von Walter Halbinger
Das Buch hat zu fast jeder Tierart wenigstens eine Seite, auf der der Körperbau so erklärt wird, dass man leicht die Anatomie verstehen und selber ein Tier konstruieren kann :)

Anatomie der Bewegung von Blandine Calais-Germain
Das ist eigentlich kein Buch für Künstler, sondern für Ärzte. Es ist aber randvoll mit Zeichnungen, die zeigen, wo im Körper sich Muskeln befinden und wie sie sich in verschiedenen Posen an- oder entspannen. Es ist sicher kein Zeichenlehrbuch für Anfänger, aber ich finde es trotzdem unheimlich praktisch.

Und zuletzt noch was für Eller xD
Botanical Sketchbook von Mary Ann Scott & Margaret Stevens
Das ist zwar auf Englisch, aber selbst wenn jemand kein Englisch können sollte, sind die wahnsinnig tollen Illustrationen schon Inspiration genug ^^

So, war ja klar, dass das von mir kommt, aber:

Offen gestanden das einzige Zeichenbuch auf das ich regelmäßig zurückgreife - gut, nicht beim Zeichnen, sondern weil ich es mir wieder und wieder durchsehe.
Dinosaurier zeichnenvon Steve Miller
Hier finden sich Schritt für Schritt-Anleitungen, teilweise noch mit Darstellung von Muskeln und Skelett des Sauriers verschiedener Künstler -also bei manchen finden sich somit verschiedene Interpretationen auf der gleichen Basis, sodass man mehr ein Gefühl für bekommt. Die vielen eindruckvollen Illustrationen finde ich persönlich toll und das Buch ist in dem Bereich wirklich das betse was ich kenne. Wer Dinos malen will, aber Schwierigkeiten hat, sich in die Anatomie etc. einzufinden, dem kann ich es nur wärmsten empfehlen.
Auch als Referenzensammlung für Posen und die Merkamale der einzelnen Kreaturen ist es nützlich.
Die Beschreibungen der Dinos könnten ausfürhlicher sein, müssen sie aber nicht, was da steht reicht zum “richtigen” Zeichnen eigentlich aus, wer mehr Infos braucht, sollte ein normales Sachbuch dazu bereithalten - oder wie ich in der Regel alle verfügbaren xD

Da meine Frage zu Literatur passt, stell ich sie mal hier rein:
Kennt jemand ein (Manga)-Zeichenbuch, indem genau erklärt wird, wie man die Augen/Pupillen für eine bestimmte Blickrichtung zeichnen muss? Mir mag das irgendwie nicht gelingen…
Ist das Vielleicht in der “How to draw manga”- Serie erklärt?

Hey Luna-chan,

Ich denke zwar, dass du das auch in einem Mangabuch findest, aber Raten würde ich dir das nicht. Lieber realistische Zeichenbücher anschauen/lesen und das auf den Mangastil übertragen. Meiner Meinung bringt das mehr Sinn…

Was für ein toller und nützlicher Forumsthread!
Und da sind schon einige, sehr interessante Tipps für mich dabei…

@Avery:
Es gibt einen Lehrbuch extra für’s Dinosaurier zeichnen?!? Cool… das muss ich mir unbedingt anschauen (und wenn ich’s nur als Inspirationsbuch nutze oder mich einfach an den Dino-Bildchen freue- so was ist ein “Must have” für mich)

Sehr spannend finde ich auch Ellers Empfehlungen. Thema Licht und Aquarell gehören zu den Dingen, wo ich noch sehr viel lernen kann und will… wunderbar!

Meine Empfehlung:
"Die Magie des Zeichnens" von Cliff Wright
In dem Buch geht es weniger um die Vermittlung/Erklärung konkreter Techniken und das Erreichen fester Ziele (Schritt für Schritt Anleitungen sucht man dort also vergebens), sondern mehr um den Weg Kreativität freizusetzen, den “Flow” für’s Zeichnen zu finden, Bildideen zu entwickeln und diese dann richtig zu “komponieren” sowie um das “richtige Sehen” zu entwickeln. Zu diesem Zweck gibt’s viele nützliche Übungen (darunter ganz klassische, immer wieder empfohlene, also wohl wirklich sinnvolle Sachen), die ich tatsächlich recht hilfreich/anregend fand. Außerdem sind die Illustrationen und Bildbeispiele des Künstlers, finde ich, sehr schön und inspirierend.

So, ich habe mir das Buck Color and Light, das Eller vorgeschlagen hatte mal bestellt. Es sah recht vielversprechend aus und ich bin mal gespannt, wie weit ich meien Technik dadurch verbessern kann ^^

Empfehlungen hab ich leider gerade nur eine, hatte mal ein tolles Aquarellbuch, allerdings weiß ich nicht merh wie es heißt :(
Gut fand ich Anatomie für Fantasyzeichner, allerdings ist das eher ein Einsteigerbuch.

LG Nara

Ich werde mir wahrscheinlich demnächst das neuesete “How to draw Manga: Oberflächenstrukturen” zulegen. Ich hab es im Laden durchgesehen und es sieht sehr hilfreich aus!

Kann ich bestätigen :D Das Buch ist echt toll, ich hab mir das Buch von unserer Stadtbib ausgeliehen und war total begeistert von den Illustrationen. Die haben mir richtig viel Lust zum selbst ausprobieren bereitet :D (aus Zeit- und Vogelfedermangel musst ich das Buch damals leider schon zurückgeben, habs aber jetzt nochmal ausgeliehen ^-^//)

ein bisschen OFF-Topic:
Was mich ja brennend interessieren würde… wendet hier jemand den Tipp, den ich schon öfters in solchen Büchern gesehn hab an: die Blei-/Farbstifte mit nem Cuttermesser anstatt eines normalen Spitzers zu spitzen?
Ich hab das nämlich eher aus der ‘Not’ heraus probiert, weil mein Spitzer nicht mehr so sauber spitzt und ich keine Lust hatte zu dem Zeitpunkt extra deswegen in die Stadt zu rennen um mir nen neuen zu kaufen. Ich muss aber sagen: es macht mir wahnsinnig viel Spaß :D Am Anfang fand ich die zwar hässlicher und ich trau mich auch noch nicht diese Technik bei hochwertigeren Stiften zu benutzen, aber mittlerweile find ich die handgespitzten sogar schöner als die mit dem Spitzer gespitzten Stifte :) Irgendwie markanter und individueller ^__^

Jepp, vor allem, wenn ich draußen skizziere oder so, nehme ich 'nen Cutter zum Bleistiftspitzen (und auch zum Spitzen anderer Stifte). Geht (mit ein bisschen Übung) auch super, stimmt toll auf’s Zeichnen ein und ermöglicht ganz neue Strichvarianten. Empfehlenswert. Zudem ist der Klingenwechsel einfacher und eine Klinge wird nun mal schnell stumpf, was mich bei den Anspitzern am meisten nervt. Wenn ich so drüber nachdenke, verwende ich Anspitzer für Bleistifte eigentlich gar nicht mehr (außer ich will möglichst wenig Dreck in der Umgebung verteilen^^), sondern spitze eher mit dem Cutter und benutze, wenn ich 'nen präzisen, einheitlichen Strich brauche, Minenhalterbleistifte. Nur Farbstifte (vor allem beim Gebrauch vieler verschiedener Farben) spitze ich aus Zeitgründen meist mit dem Anspitzer.

Witzigerweise findet man in dem empfohlenen Buch von Cliff Wright auch eine tolle, ausführliche Anleitung zum Bleistiftspitzen mit dem Cutter (ich habe bisher noch kein anderes Zeichnen-Lehrbuch mit solch einer Anleitung gesehen)… ein kleines, beispielhaftes Detail, das vielleicht zeigt, warum ich das Buch so toll finde…^^

Ich kann mal wieder eine Buchempfehlung aussprechen… Und zwar geht es um
Angela Gair: "The Watercolor Painter’s Solution Book"
http://www.amazon.de/gp/product/0891343970

Dabei handelt es sich nicht um ein Anfänger-Tutorial der Sorte “was sind Aquarellfarben / Pinsel bitte mit der flauschigen Seite aufs Papier”, sondern Zielgruppe sind einigermaßen fortgeschrittene Zeichner, die bereits wissen, was Aquarellfarben sind und wie man sie benutzt, die jetzt aber ihre technischen und kompositorischen Fähigkeiten verbessern wollen.

Das Buch ist im Frage-Antwort-Stil aufgebaut - es werden Bilder von fortgeschrittenen Amateuren gezeigt, jeweils mit der Frage, was genau schiefgegangen bzw. verbesserungswürdig am Bild ist, und dann wird ausführlich besprochen, wie man das jeweilige Problem vermeiden kann. Gleichzeitig werden Profi-Bilder verschiedener Künstler (und auch unterschiedlicher Stile) gezeigt, in denen das jeweilige Thema auf die eine oder andere Weise sinnvoll bearbeitet wurde.

Es gibt verschiedene Kapitel zu:

  • konkreten Problemen mit der Farbe (richtiges Mischen, Farbauftrag, Kontraste etc.)
  • Kompositionsfragen (Bildaufteilung, Beleuchtung, Blickführung etc., mMn der stärkste Teil des Buches, der einen Kauf allein schon lohnend machen würde)
  • bestimmten beliebten, aber schwer zu zeichnenden Motiven (Himmel, Wasser etc.)

Meine persönliche Einschätzung dazu: Hm, das Buch hat mir persönlich nicht viel Neues erzählt, aber das ist nicht die Schuld des Buches, sondern das liegt wohl eher daran, dass ich schon sehr, sehr viel gelesen habe. Dieses Buch ist aber sehr umfassend und bietet kurze aber sehr gute, verständliche Erklärungen zu allen behandelten Themen. Die Bildbeispiele sind sehr gut gewählt, deswegen habe ich das Buch tatsächlich gerne gelesen und kann es uneingeschränkt empfehlen - gerade wenn man bedenkt, dass es gebraucht sehr günstig zu bekommen ist. Die paar Euro sind definitiv gut investiert. (Und der Kompositions-Teil des Buches dürfte auch für Zeichner interessant sein, die nicht mit Aquarell arbeiten.)

Hallo Eller,

hast du das Buch als Hardcover oder Taschenbuch gekauft?

Auf jeden Fall vielen Dank für die prima Besprechung des Buches - alles zum Thema Bildaufbau und Komposition ist für mich sehr interessant.

Im Moment hab ich aus der Leihbücherei das hier
http://www.amazon.de/Strichm%C3%A4nnchen-J%C3%BCrgen-Sand/dp/3862302121

Auf die 1-Stern-Rezension könnt ihr nen Pfifferling geben, nebenbei.

Da ich meine Schwierigkeiten mit Menschen habe und besonders mit den Proportionen, sind Strichmännchen für mich im Moment ideal, um mich da reinzuarbeiten. Am Anfang ist die klassisch-griechische Proportionstabelle, und ich ahne schon, dass ein, zwei Wochen üben genug Intuition erzeugen, dass ich das Raster irgendwann nicht mehr zeichnen muss.
Außerdem ist eine DVD dabei, wo der Autor zeigt, wie er zeichnet.
Ich find’s klasse.

Als Taschenbuch - wobei das kein “Taschenbuch” im deutschen Sinne (also Mini-Ausgabe) ist, sondern ein ca. A4 großes Buch mit Softcover. Den festen Einband brauche ich nicht unbedingt. Ich habs ursprünglich nur gekauft, weils billig war und ich eine neugierige Person bin. Von Inhalt und Druckqualität wurde ich dann positiv überrascht. g

Ach ja, wenn du gezielt Sachen zum Thema Komposition suchst, gibts da so einige… “Mastering Composition” von Ian Roberts dürfte eins der besten Werke auf dem Markt sein, ich glaube, ich hatte davon auch schon mal eine ausführlichere Rezension gepostet - meine uneingeschränkte Kaufempfehlung steht noch. ^^ Auch wenn das Buch etwas teurer ist, ich persönlich habe daraus viel gelernt.

Ein weiteres interessantes Buch, auf das ich gerne hinweisen möchte, ist übrigens “Lessons in Classical Drawing” von Juliette Aristides.
http://www.amazon.de/gp/product/082300659X

Das ist, auch wenn der Titel etwas anderes suggeriert, kein reines Zeichen-Lehrbuch “wie zeichne ich XYZ”, sondern eher ein Essay mit sehr theoretischem Inhalt, in dem die wichtigsten historischen und aktuellen Zeichen- und Bildaufbau-techniken vorgestellt und an (sehr guten!) Bildbeispielen - teilweise Bildern alter Meister, teilweise in ähnlichem Stil gemalte aktuelle Bilder - gezeigt werden. Weiterhin werden sinnvolle Übungen gezeigt, die der Leser machen kann, um sich zeichnerisch zu verbessern. Die Autorin ist leider ein bisschen auf die “klassische Atelier-Ausbildung” fixiert, aber die Bildanalysen und Technikbeschreibungen haben Hand und Fuß. Und die persönlichen philosophischen Anmerkungen der Autorin sind zumindest interessant zu lesen - ich würde ihr da gerne in vielen Punkten widersprechen, aber sie hat ja ihr Recht auf eine persönliche Kunstauffassung. lach

Wirklich großartig zu lesen sind die Bildanalysen - da erfährt man nicht nur, tja, das sieht gut aus, weil Künstler X halt toll zeichnen konnte, sondern auch speziell, was genau an Linienführung, Bildaufbau etc. so bemerkenswert ist - und plötzlich fallen einem Sachen auf, die man von selbst eventuell gar nicht bemerkt hätte… Man erfährt nicht nur, WIE der Künstler etwas gemacht hat, sondern auch WARUM. Und dieses neue Wissen kann dann wieder für eigene Zeichnungen genutzt werden. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, wie ein Roman, und der Schritt von der theoretischen Besprechung zur praktischen Umsetzung gelingt in diesem Buch sehr gut. Die in den Text eingestreuten Schritt-für-Schritt-Übungen sind so klug gewählt, dass sie quasi jedem Leser etwas bringen können, vom Anfänger bis zum Profi-Künstler.

Als EINZIGES Buch zum Thema Kunst wäre es mir von der Herangehensweise her zu einseitig (die Autorin demonstriert mMn ein gewisses Unverständnis aller anderen Kunstformen als der realistischen Zeichnung bzw. des realistischen Gemäldes), aber da man definitiv viel daraus lernen kann, denke ich, dass es durchaus eine Investition wert ist. Sollte man selbst realistisch zeichnen wollen, halte ich es sogar für eine Pflicht-Anschaffung. Die “klassische Theorie” ist ansonsten nirgends so gut aufbereitet wie hier. Und die beiliegende DVD ist eine schöne Ergänzung.

Ich habe “Manga Figuren entwickeln” vom Carlsen Verlag und kann mich den anderen hier nur anschließen. Ich finds super.

Dann hab ich noch diverse Modedesign Bücher (von meinen zerplatzen Kindheitsträumen Designer zu werden)

Essential Fashion Illustration
Sehr schöne Anatomieskizzen, Posen und ganz besonders gefällt mir die Mannekin Stil Ecke, da bekommt man Skizzen verschiedener Designer mit eigenem Stil vorgestellt… und auf die Coloration und Stoffmuster gehen die auch ein. Ist allerdings auf Englisch!

Zeichnen für Modedesign
Schöne Anatomieskizzen.

Design am Modell/ Details in der Kleidung
Anatomie ist nicht der Burner aber schön ist, dass es viele Basiskleidungsstücke gibt, bei denen der Faltenwurf auch schön dargestellt ist und auf Details eingegangen wird.

Und ich hol mir immer mal wieder etwas aus der Bibliothek, sowohl unsere Stadtbücherei als auch die Lehrmittelbib in der Uni haben einige spannende Dinge und das for free. :D

Das was ich mir wohl am häufigsten geholt habe:
Anatomie für Fantasyzeichnen s,O.
Aktbilder in diversen Posen, von Dämon, Engel, Roboter-Mensch-Hybrinde, Krieger… bis zum Sumo werde verschiedene Beispielcharaktere vorgestellt und an ihnen exemplarisch Dinge wie Pose im Kampf, Handhaltung beim Halten einer Waffe… gezeigt.

Sonst hol ich mir immer mal wieder was über verschiedene Malereitechniken, Architektur, Strukturen in der Landschaft… da gibts so vieles.

Ich kann die How to draw Manga Reihe sehr empfehlen, das ist alles sehr gut beschrieben.
Für totale Anfänger im Mangabereich kann ich noch Shojo & Bishie von Inge Semisow empfehlen.Das ist jetzt nicht unbedingt die höchste Literatur, bei mir wars bei meinen Deltamarkern dabei, aber ich konnte damals überhaupt keine Mangas malen, die Grundkenntnisse hab ich doch da gelernt :)
Die Kunst des Zeichnens vom Topp-Verlag ist auch sehr gut, die Anleitungen sind gut gemacht, ich mag das Buch. Irgendwie.
Das Buch Manga zeichnen lernen von Caty Coope ist dagegen gar nicht zu empfehlen, darin sollte man nicht investieren.
Weiterhin gibt es auch zum Zeichnen lernen einfach gute Mangas, wie beispielsweise FairyTail aus denen man seine Lieblinsgszenen nachzeichnen kann und dadurch viel lernt. Aber man sollte nicht zu viel abzeichnen, um den eigenen Stil zu entwickeln. Das gehört jetzt nicht unbedingt hierher, aber markcrilley macht gute Tutorials zum Zeichnen auf YouTube. Ich liebe seinen Kanal :)