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Karten Scannen o. Fotigrafieren

Hey zusammen,

habe die letzten Tage rumprobiert und versucht meine Karten auf eine akzeptable weiße zu digitalisieren. Es ist mir nicht wirklich gelungen, zumindest nicht so, dass ich sie auch mit gutem Gewissen drucken und damit eben in Serie gehen würde. Auch die Anleitungen auf der Hompage hier habe ich mir schon durchgeschaut, aber wirklich weiter hat mich das nicht gebracht. Jetzt wollte ich einfach mal gern wissen, wie ihr das so macht? Die meisten Karten, die ich bisher gesehen habe, sehen aus wie am PC gezeichnet und sind doch Handarbeit. Habt ihr vielleicht noch Tipps oder Kniffe wie das mit dem digitalisieren besser geht? Ich wusste nicht genau wohin mit meiner Frage, sollte sie hier also falsch sein, hoffe ich jemand kann sie an die richtige Stelle verschieben.

Mfg. Enrico

Dazu wärs hilfreich zu wissen, wie du bisher vorgehst.
Ich scanne mit 400dpi und skaliere für den Upload auf 150 runter, das reicht. Zum Drucken reichen 300 dpi.
Ich passe bei Farbabweichungen die Farben am PC an und leg manchmal noch einen Filter drüber, um Störungen zu entfernen, allerdings mach das manchmal die Linien zu unscharf.

Ich besitze einen Scanner, der zwar auch schon wieder 2 Jahre(?) alt ist, aber trotzdem für mich absolut in Ordnung ist. Ich besitze folgendes Gerät: canoscan lide 700f. Mit ein bisschen Nachbearbeitung am Computer bekomme ich gute Ergebnisse raus…
Es lassen sich verschiedene Auflösungen und alles mögliche einstellen. Der Umgang ist sehr leicht und ja… ich komme gut mit dem Gerät klar. Mit Sicherheit gibt es jetzt aber schon bessere Nachfolgermodelle.^^
Außerdem habe ich auch eine Digitalkamera mit der ich Karten fotografiere, die sich schlecht scannen lassen, weil sie beispielsweise hochstehende Applikationen haben, die den Scan unscharf machen (verstehst du, was ich meine?)
Ich besitze eine: canon powershot sx260 hs Ich bin nicht der asolute Fotografiefreak aber ich find die Kamera klasse.

Meine Karten scanne ich mit 600dpi ein und bearbeite sie in Photoshop CS4 nach. Meist ändere ich Kontraste und die Kräftigkeit der Farbe… Außerdem schneide ich die Karte dann noch zu, sollte beim Scan etwas so verschoben sein, dass es nicht passt.
Fürs hochladen ändere ich dann nur die Maße so, dass die längere Seite der Karte 390pixel misst und speichere als JPG ab. Beim Speichern kann ich dann noch die Qualität einstellen… da ändere ich den Regler dann so, dass ich unter 200KB komme. xDDD Vielleicht ein etwas seltsamer Weg? Aber effektiv…

Also ich merke schon, dass es mir am Grundlagenwissen fehlt. Ich weiß nicht mal was dpis sind und wie ich sie beim Scannen einstellen und nutzen kann. Ich lege meine Karte auf den Scanner und scanne sie ein. Ich schneide sie dann mit Paint zu, weil ich das dort am einfachsten finde und bearbeite sie mit Picas und Gimp. Doch schon dem gescannten Bild fehlen viele Farben. Mein helles Blau zum Beispiel verschwinden ganz ins weiße. Das stellt dann auch kein Bearbeitungsprogramm wieder her.
Beim Fotografieren wird die Karte dann schief und ich muss viel wegschneiden. Da erkennt man zwar die Farben besser, dafür sind die Bilder dann sehr dunkel. Wenn ich sie aufhelle sehen dafür die Farben zu unecht und viel zu leuchtendgrell aus. o.o

Ich denke ich bräuchte da noch mal einen Kurs zu den dpis vielleicht verändert das ja was, damit der Scann schon erst mal besser ist.

Dpi steht für dots per inch und beschreibt die Auflösung.
Ich empfehle dir, im Scanprogramm mal den professionellen Modus aufzusuchen, oder erweiterte Einstellungen, je nach Hersteller heißt das anders.
Und dann ist der erste Schritt erst mal alle Autokorrekturen abzustellen, die machen häufig zu viel und machen eine manuelle Korrektur schwer.
Dann hats irgendwo nen kasten, wo du die Auflösung auswählen kannst.
Bei dem Mistding meines Freundes war die auf 100dpi voreingestellt. Das ist für einen Druck zu wenig. Runterscalieren geht immer, rauf nicht ohne Qualitätsverlust.
In Gimp kannst du bestimmt auch einzelne Farbgruppen auswählen und anpassen.

Hallo Enrico,
wie Nelia ja schon sagte: DPI steht für Dots per Inch. Das sagt aus, wie viele Punkte vom Bild innerhalb eines Inches aufzufinden sind. Je höher die Zahl, desto dichter die Punkte, d.h. desto besser die Bildqualität. Wenn du z.B. ein Bild in Gimp öffnest, das nur 72 DPI hat und du das Bild vergrößerst, wird es unscharf. Das hängt damit zusammen, dass das Bildbearbeitungsprogramm die Punkte rund um den einzelnen Punkt mit einer ähnlichen Farbe auffüllt. Dadurch entsteht der Treppcheneffekt. Beim Druck auf A4 reichen oftmals schon 300DPI - auch im Profi-Bereich.
Die DPI kannst du bei deinem Scanner entweder über das Gerät direkt oder über die Scansoftware einstellen. Schau mal im Handbuch nach :)
Wenn du das Bild “nur” hochladen willst, dann reichen 72dpi und die längste Seite mit 400Pixel (seitenverhältnis beibehalten).
Ich rate dir, mach dich mit Gimp vertraut. Wenn du Hilfe brauchst, kannst du dich gerne mal an mich wenden :) Ich arbeite zwar mit Photoshop, aber die Programmierer von Gimp haben selbiges an PS angelehnt.

Wenn du fotografireen willst, dann rate ich dir zu min. zwei Lichtquellen und ein Stativ. Leg die Karte flach auf den Boden (auf ein Stück weißes Papier) und strahle sie mit zwei Strahlern an (Schreibtischlampen, z.B.). Dann stellst du das Stativ so auf, dass es keine Schatten wirft, d.h. die Lampen müssen tiefer sein als das Stativ. Bei den meisten Stativen kannst du den Stativkopf um 90° nach vorne kippen. Dadurch kannst du senkrecht nach unten fotografieren. Wenn du durch den Sucher schaust bzw. auf das Display, dann achte darauf, dass sich die Linien der Karten parallel zu dem Rand des Suchers bzw. des Monitors befinden. Wenn du einen Kisseneffekt hast, dann musst du die Distanz zwischen Kamera und Karte erhöhen. Keine Angst, das macht gar nichts aus, weil du das Bild später beschneiden kannst.

Wichtig ist zu wissen, dass die wenigsten Scanner und Kameras die Farbe grün detailgenau abbilden können. Das hängt mit der Farbtemperatur und den Wellenlängen des zurückgeworfenen Lichts zusammen. Oftmals hilft es beim Fotografieren den Automatischen Weißabgleich anders einzustellen (da ich nicht weiß, welche Kamera du nutzt, hab ich das mal mit erwähnt) oder anstelle von Neonlampen Tageslichtlampen zu verwenden :)

Ich habe inzwischen ein bißchen Übung im abfotografieren von Karten. Zeitweise hatte ich nicht mal einen Scanner (Momentan leider auch nicht, weil der Alte, den ich aus der Uni mitbekommen habe zu alt ist…)

Mir hilft beim Fotografieren vor allem Tageslicht. Da kommen meine Lampen alle nicht gegen an. Der Boden des Balkons, einer Terasse oder einfach nur einer ebenen Fläche vor der Tür sind da meist ausreichend, solange du - wie oben schon erwähnt - keinen Schattenwurf hast. Von Blitzlicht ist generell abzuraten, wenn du keinen Diffusor hast um die Härte raus zu nehmen
Um zu vermeiden, dass die Kartenränder sich auch einem Foto krümmen, ist es in der Tat sehr wichtig, einigermaßen Entfernung zwischen Karte und Kamera zu haben. Dann auf keinen Fall ranzoomen. Wenn du die Karte mittig in der Bildfläche des Suchers positionierst und zu allen Rändern von der Mitte aus noch gut ein Drittel entfernt bist, funktioniert das meistens ganz gut. (Erfahrungswert mit meiner Kleinbildkamera - musst du natürlich mit einer Kamera ausprobieren. Kann sein, dass andere Entfernungen besser sind. Meine SLR ist da eine andere Liga, da ist die Auflösung und Schärfe so viel besser, dass ich da auch mehrere Karten auf einmal fotografieren kann. )
Was bei meiner Kleinbildkamera zudem geholfen hat: Man konnte auf dem Monitor ein Gitternetz einstellen, an dem man zumindest eine Seite ausrichten konnte.

Ich habe jetzt mal ein bisschen mit dem Scanner rumprobiert und auch die DPI hochgeschraubt. Eine wirkliche Verbesserung konnte ich damit aber nicht erzielen. Mein Blau ist noch immer weiß. Es wird wohl alles auf die Fotografie hinauslaufen, da die bisher die besten Ergebnisse erzielt hat, wobei ich da das Problem habe, nur die Kamera von meinem Handy nutzen zu können. Ich habe leider kein Stativ, geschweige denn eine richtige Kamera. Gibt es bei Handykameras etwas wichtiges was es beachten gäbe?

Ps.: Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten^^.

Möglicherweise bringt es dir war, wenn du den Scanner noch neu kalibrierst. Feine Farbnuancen könnten dann evtl. wieder erkannt werden.
Möglicherweise (!) Ist evtl. auch einfach dein Bildschirm falsch eingestellt, schau dir eine von deinem Scanner gemachte Bilddatei auf einem anderen PC an, um das zu überprüfen.

Handycameras können passable Fotos machen, je nach Modell sogar Druckbare Bilder. Ich denk du musst hier einfach ausprobieren.

Neli hat recht. Es kann durchaus sein, dass dein Monitor die Farben falsch anzeigt.
Stell doch mal das Bild hier rein, dann schauen wir mal (mein Monitor ist z.B. für die Arbeit kalibriert).

Du kannst farbtechnisch noch einiges via Gimp rausholen, indem du mit den Gradiatonskurven, mit der Tonwertkorrektur und Helligkeit/Kontrast arbeitest.

Hier mal ein Bild bei dem man das gut sehen kann. Der Himmel wird nach unten hin weiß.
Auch wirkt die Colo viel unsauberer als im Original.

Das liegt vermutlich an den Buntstiften. ich hab das selbe problem, dass die colos bei buntstiften teils total unsauber wirken

Das klingt so, als wenn man daran nicht viel ändern könnte?

Oh, ein extrem interessanter Thread für mich. Gerade die aktuelle Frage finde ich auch sehr spannend, weil ich das gleiche Problem habe. Ich arbeite vorzugsweise mit Farbstiften und krieg insbesondere solche Farbstiftkarten nie farbgleich und sauber digitalisiert. Mein Scanner ist zugegebenermaßen sehr alt (wirklich sehr!) und ich habe auch keine richtige Scanner-, Bildschirm- bzw. Druckerfarbkalibrierung, aber ich habe da viel rumgespielt und es scheint irgendwie unmöglich zu sein von Farbstiftbildern 'nen guten, sauber wirkenden und einigermaßen ähnlichen Druck zu machen. Was ich gerade im Hinblick auf die Druckaktion, an der ich gerne teilnehmen möchte, ärgerlich finde.
Jetzt würde ich gerne wissen, ob das einfach nur an meiner unzureichenden Digitalisierungsausrüstung liegt oder ob es vielleicht grundsätzlich besser sein könnte Farbstiftkarten zu fotografieren, weil 'ne Kamera da die Farben vielleicht besser wiedergeben kann als ein Scanner (wobei’s dabei vielleicht auch auf’s Gerät ankommt? Bei der Kameravariante kann ich aber immerhin auf 'ne nagelneue Profi-SLR von meinem Freund hoffen, sofern der endlich die Zeit findet sich mit dem Ding vertraut zu machen^^).

Zur Farbe grün:
viele Scanner können grün nicht richtig aufnehmen, da grün eine sogenannte Blindfarbe ist. Das hängt u.A. mit amtlichen Formularen (die ja häufig grün sind) zusammen. Dann kommt noch hinzu, dass grün eine andere Wellenlänge hat, als andere Farben. Je nach Einstellungen des Scanners/der Kamera kann es zu Farbverzerrungen kommen, wodurch grün dann z.B. grau ausschaut.

Zu den Buntstiften:
Buntstifte geben Farbpigmente ab. Diese Pigmente reflektieren Licht, dadurch nehmen wir Farben wie rot, blau, grün, gelb, etc. wahr. Unser Hirn ist so eingestellt, dass es das, was das Auge sieht, anhand von Erfahrungen anpasst, auswertet und erst dann an unser Bewusstsein weitergibt. Dadurch erkennen wir Fehler in Zeichnungen und Malereien nicht sofort. Das Hirn gaukelt uns Homogenität vor, wo keine ist. Das erkennt man überdeutlich an einem Scan. Ein Scan von einer Buntstiftzeichnung zeigt die Realität. Eine Fotografie übrigens auch.
Bei einem Scan spielt dann natürlich auch die Wellenlänge und die Temperatur des verwendeten Lichts eine Rolle. Das Licht vom Scanner entspricht nicht dem Umgebungslicht. Dadurch werden Fehler noch radikaler angezeigt, als wenn wir uns das Original anschauen. D.h. jedes Farbpigment auf dem Bild wird mit der selben Wellenlänge und selben Farbtemperatur angestrahlt und spiegel auch die selbe Wellenlänge wider. Dadurch entstehen Farb"fehler."

Helle Farben beim Scan werden “gefressen”
Das hängt mit der Technik eines Scanners, der verwendeten Software und dem Ausgabegerät zusammen. Ein Scanner nimmt die Farben auf, es werden Mittelwerte ausgerechnet und diese werden auf dem Monitor angezeigt. Wenn der Scanner nun dunkel scannen würde, würde man auch die helleren Farbflächen auf Enricos Bild erkennen. Dadurch würden aber dunklere Farbflächen noch dunkler werden. Darum wird ein Mittelwert gewählt, was oft dazu führt, das vor allem helle Farbflächen “gefressen werden”.
Ihr könnt mal einen Test machen: Nehmt mal ein Stück Papier, das genauso groß ist, wie euer zu scannendes Bild. Schneidet daraus die Fläche aus, die auf dem Original sehr hell ist und legt das Papier mit dem Ausschnitt auf euer Original. Anschließend beides auf den Scanner. Das zu scannende Bild ist nun sehr hell, hat viel Weißanteil, darum müsste man nun die farbigen Flächen besser erkennen.

Übrigens: Scannt nicht mit der mitgelieferten Scansoftware, sondern mit dem Menüpunkt “Twain”. Den gibts in fast jedem Bildbearbeitungsprogramm. Da könnt ihr deutlich mehr einstellen.
Außerdem werdet ihr fast NIE drum herum kommen eingescannte Buntstiftbilder nachbearbeiten zu müssen.

Wohl kaum, wenn dem so wäre, würdest du ein weißes Bild heraus bekommen (wenn mit weißem Licht gescannt wird).

barmy, warum erklärst du das dann nicht verständlich, anstelle einzelne sätze rauszupicken und sie zu dementieren?

Das zauberhafte an weißem Licht ist, dass es aus vielen Farben besteht. Wenn du Licht mithilfe eines Prismas o.ä. brichst, erhältst du einen (mini-)Regenbogen.
Verschiedene Farben “schlucken” bestimmte Anteile des Licht und erscheinen uns daher dann blau, rot, lila,… das ist im Groben das, was Sidney erklärt hat, und das ist auch das, was man in der Schule in Physik lernt, zumindest auf dem Gymmasium (eigenen Erfahrung) und auf der Hauptschule (Bruder).

Äh Sidney… nein? Das meiste von dem, was du geschrieben hast stimmt nicht. Ich sitze in der S-Bahn und schreibe am Handy, also erstmal nur das, was mir am meisten aufstößt: grün hat keine ‘andere Wellenlänge’. Es ist ist etwa bei 490-560 nm und liegt damit mitten mitten mitten im sichtbaren Bereich. Nach deiner Theorie müssten rot und lila Probleme machen - ah wait, machen sie ja! Man nennt es Ultraviolett und Infrarot!

Buntstift macht erst in komprimierter Qualität Probleme. Viel viel viel schwieriger ist es, Aquarell zu digitalisieren, weil diese Bilder einen unendlichen Farbraum abbilden. Wenn man Bilder mit guter Qualität scannen will sollt man herausfinden, was der scanner TATSÄCHLICH kann, ohne digitale Hochrechnungen. Das sind dann vllt 720dpi, kommt auf das Gerät an!!! Diese Einstellung wählt man, legt das Bild komplett schief ein, sodass wirklich jeder Punkt beim drehen neu berechnet werden muss, und scannt es als .tif ein. Als .tif bearbeiten und erst am Ende als .jpeg oder .png und die Qualität raus nehmen.

Für ein akzeptables Ergebnis reicht das. Für ein optimales braucht man professionelle Software zB Silverfast oder Vuescan. Außerdem muss man den Scanner regelmäßig kalibrieren. Und selbst dann ist es manchmal notwendig an den Kurven zu spielen.

Ihr dürft mich jetzt gerne bashen.

Also so langsam kommen mir Zweifel, ob ich das hin bekomme mit meinen eher mäßigen Technikkenntissen,
Weder kenn ich mich kalibrieren aus noch mit den Formaten.

Ob es hier wohl jemand gibt, der dass mit dem digitalisieren für mich übernehmen würde? Jemand der da wirklich schöne Ergebnisse erziehlt? Ich habe nämlich schon einige Anfragen nach Karten die ich ja nur einmal habe.