Zur Farbe grün:
viele Scanner können grün nicht richtig aufnehmen, da grün eine sogenannte Blindfarbe ist. Das hängt u.A. mit amtlichen Formularen (die ja häufig grün sind) zusammen. Dann kommt noch hinzu, dass grün eine andere Wellenlänge hat, als andere Farben. Je nach Einstellungen des Scanners/der Kamera kann es zu Farbverzerrungen kommen, wodurch grün dann z.B. grau ausschaut.
Zu den Buntstiften:
Buntstifte geben Farbpigmente ab. Diese Pigmente reflektieren Licht, dadurch nehmen wir Farben wie rot, blau, grün, gelb, etc. wahr. Unser Hirn ist so eingestellt, dass es das, was das Auge sieht, anhand von Erfahrungen anpasst, auswertet und erst dann an unser Bewusstsein weitergibt. Dadurch erkennen wir Fehler in Zeichnungen und Malereien nicht sofort. Das Hirn gaukelt uns Homogenität vor, wo keine ist. Das erkennt man überdeutlich an einem Scan. Ein Scan von einer Buntstiftzeichnung zeigt die Realität. Eine Fotografie übrigens auch.
Bei einem Scan spielt dann natürlich auch die Wellenlänge und die Temperatur des verwendeten Lichts eine Rolle. Das Licht vom Scanner entspricht nicht dem Umgebungslicht. Dadurch werden Fehler noch radikaler angezeigt, als wenn wir uns das Original anschauen. D.h. jedes Farbpigment auf dem Bild wird mit der selben Wellenlänge und selben Farbtemperatur angestrahlt und spiegel auch die selbe Wellenlänge wider. Dadurch entstehen Farb"fehler."
Helle Farben beim Scan werden “gefressen”
Das hängt mit der Technik eines Scanners, der verwendeten Software und dem Ausgabegerät zusammen. Ein Scanner nimmt die Farben auf, es werden Mittelwerte ausgerechnet und diese werden auf dem Monitor angezeigt. Wenn der Scanner nun dunkel scannen würde, würde man auch die helleren Farbflächen auf Enricos Bild erkennen. Dadurch würden aber dunklere Farbflächen noch dunkler werden. Darum wird ein Mittelwert gewählt, was oft dazu führt, das vor allem helle Farbflächen “gefressen werden”.
Ihr könnt mal einen Test machen: Nehmt mal ein Stück Papier, das genauso groß ist, wie euer zu scannendes Bild. Schneidet daraus die Fläche aus, die auf dem Original sehr hell ist und legt das Papier mit dem Ausschnitt auf euer Original. Anschließend beides auf den Scanner. Das zu scannende Bild ist nun sehr hell, hat viel Weißanteil, darum müsste man nun die farbigen Flächen besser erkennen.
Übrigens: Scannt nicht mit der mitgelieferten Scansoftware, sondern mit dem Menüpunkt “Twain”. Den gibts in fast jedem Bildbearbeitungsprogramm. Da könnt ihr deutlich mehr einstellen.
Außerdem werdet ihr fast NIE drum herum kommen eingescannte Buntstiftbilder nachbearbeiten zu müssen.