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Finanzen - Lasst uns über Geld reden

Über Geld reden - Das tut “man” nicht. Und Frau soll das schon gar nicht tun.

Wir wollen das hier aber trotzdem machen, weil es wichtig ist, Geld ist ein wichtiger Grundstein unserer Gesellschaft und begleitet uns jeden Tag. Geld ist die Währung der “Möglichkeiten”.

Ich habe ein Buch über Finanzen zu Weihnachten geschenkt bekommen, weil ich mich um meine Finanzen nicht kümmere und sie quasi vor sich hin gammeln lasse, anstatt etwas Sinnvolles damit zu tun. Ich hatte keinen Durchblick, wusste nicht, wie viel rein geht, was wohin geht, was mein Leben eigentlich kostet und wie mein Budget für verschiedene Dinge ist. Inzwischen weiß ich das alles. Und ihr solltet das auch alle wissen, denn es ist nicht schwer und es ist total super, den ultimativen Durchblick zu haben.
Die nächste Stufe ist dann, folgendes zu haben:

  • Notgroschen
  • keine negativen Konsumschulden / einen detaillierten Plan, die vorhandenen abzubauen
  • Vermögensaufbau
  • Reflektion über die Möglichkeit der Erhöhung des Einkommens

Vielleicht fange ich mal an, wie ich gestartet habe:
Buch “Madame Moneypenny” gelesen. Das ist ein super Einstieg und holt einen auch auf dem Stand “also mit Geld kann ich nicht um und das ist auch mega unduchsichtig alles und in Mathe war ich immer schlecht” ab. Oder auf dem “ach kein bock” Stand. Es erklärt mit greifbaren Verbildlichungen wichtige Dinge dazu.
Dann habe ich ein Haushaltsbuch als Excelversion gestartet, das Templat habe ich über Google aus dem Internet. Damit habe ich ermittelt, was eigentlich so an Geld von mir durch die Gegend stromert. Das führe ich auch immer noch.
Dann habe ich einen Notgroschen von 9000€ angelegt auf meinem bisher unbenutzten Tagesgeldkonto. Dass ich ein paar Monate zuvor gezwungen war, die Bank zu wechseln, war ein Glücksfall, ich finde die comdirect viel logischer aufgebaut und einfacher zu bedienen als meine Filialbank davor. Warum Bank wechseln? Monatlich 6.90€ wollte die Filialbank nun haben. Die Comdirect verlangt nichts und lockt dazu mit 150€ Willkommensgeld. Das habe ich auch bekommen. Zwischendurch hatte ich einen Notfall und musste den Kundendienst anrufen - auch das war problemlos und einfacher als bei meiner Filialbank, viel bessere Anrufzeiten.
Ich habe mir dann die Finanz Test Sonderaufgabe zu ETF gekauft und mir ein Depot für Aktien ausgesucht. Hätte ich bei der Comdirect haben können, aber die verlangen 1.5% Provision, dagegen ist 1€ Sparplanausführung bei der Onvista billiger. Muss man aber berechnen: Wenn 500€ ausgeführt wird, ist 1€ Onvista billiger, wenn 50€ Sparplan ausgeführt wird, ist Comdirect billiger.
Ich bau jetzt mein Vermögen als ETF auf. Eine Entgeldumwandlung beim Arbeitgeber habe ich auch, aber da zahl ich nicht viel ein. N Hunni pro Monat oder so, aber Kleinvieh macht auch Mist. Konsumschulden hatte ich keine.

Meine Ziele:

  • Durchblick
  • Absicherung fürs Alter
  • Fragen wie “Kann ich mir dieses Traumauto leisten?” auf Anhieb beantworten können
  • Mich nicht von schlechten Finanzprodukten über den Tisch ziehen lassen
  • nicht finanziell schlechter dastehen als Männer in meinem Alter mit meinem Beruf

Wie siehts bei euch aus?
Habt ihr auch schon was gemacht? Wollt ihr was machen? Brennt euch eine Frage unter den Nägeln, die wir dringend durchdiskutieren sollten? Ich habe im “ich denke” thread schon so Einiges gesehen, immer her damit!

Literatursammlung [ich nehm eure Anregungen gerne mit auf, immer her damit!]

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Das mit dem Geld zur Seite legen habe ich ganz gut drauf. Meine Eltern waren immer sehr sparsam und das hat abgefärbt. Wobei ich mir schon das ein oder andere leiste.
Ich stehe jetzt vor dem Problem Bausparen. Bei meiner Bank (Volksbank Glan-Münchweiler) hatte ich ein Beratungsgespräch und mir wurde auch zu Aktien geraten, neben dem Bausparen. Und es gibt auch noch ein VR-Sparen. Bei den Aktien bin ich etwas vorsichtig. Hab keine Ahnung wie das funktioniert.
Ein Bekannter von mir, der gerne mit Aktien arbeitet, meinte mal, dass man nie mehr in Aktien investieren sollte, als man bereit wäre einfach so aus dem Fenster zu werfen ^^°
Die Aktienpakete bei meiner Bank sind sicher nicht ganz so unsicher, aber bei den Dingern braucht man eben Geduld. Bin am Überlegen, ob ich nicht mal mit einem “kleineren” Betrag, wie 200€, anfangen soll und dann mal abwarte XD
Zurück zum Bausparen: WIESO bringt es keine der etablierten Banken fertig die Angebote online zu stellen (oder einfach mal Flyer in die Filialen zu legen)!?!
Ich hab keine Zeit zu deren Öffnungszeiten anzutanzen und mein Urlaub ist mir dazu eigentlich zu schade. Ugh…
Ich werde demnächst was mit einem kleiner Betrag Betrag abschließen.
Zu einer Onlinebank will ich aus persönlichen Gründen nicht. Oder noch nicht. Wenn das Bargeld mal nicht mehr existiert solls mir egal sein.
Joah, also mein Plan für meine aktuelle Bank sieht so aus:

  • 200,00 € einmalig für Aktien
  • 200,00 € monatlich für Bausparen
  • 50,00 € für VR-Sparen (Je länger es läuft, desto rentabler ist es. Kommt vielleicht mal gut, wenn wir eine Familie haben. Als Zuschuss fürs erste Auto, oder ne gute Mobilitätsflatrate für ganz Deutschland, je nachdem wie es dann aussieht ^^°)

Für den ein oder anderen mögen 250€ im Monat viel Geld sein, aber wir leben im Moment noch bei meinen Schwiegereltern. Da tut das garnicht weh, bei meinem Gehalt. Mein Mann arbeitet ja im Moment nicht mehr und ich hab deshalb Steuerklasse 3.
Und ich hab etwas fürs Gewissen und kann in Ruhe weiterschauen, was es noch so tolles gibt und auch mal bei anderen Banken vorbei schauen.

Ich finde die Links übrigens sehr praktisch, @Major. Irgendwie beruhigt es mich, dass ich die Grundlagen soweit schon kenne. Jetzt gehts ans eingemachte.

Ein Haushaltsbuch sollte ich auch anfangen. War der erste Tipp, den mir mein Vater gegeben hat, aber ich war etwas überfordert mit der Sache. Irgendwie weiß ich nicht so recht wie ich es anfangen soll. Mein Mann hat das auf der Handelsschule gelernt, ich leider nicht :/

Wenn du dir ein Templat nimmst, z.b. das hier https://www.finanzfluss.de/finanzfluss-haushaltsbuch/
und einfach mal versuchst, das auszufüllen. Du kannst auch Teile anpassen, die nicht zu dir passen, das habe ich gemacht.
So komplett vor einer leeren Tabelle hab ich auch nichts auf die Kette bekommen. Mit dem Templat gings ganz gut und nach einer Weile lief es dann.

Direktbanken haben immer auch Geldabhebemöglichkeiten. Comdirect z.b.: in Norddeutschland an jedem Geldautomat, in Süddeutschland bei der Commerzbank, bei Aldi, bei Penny. Ich zahl inzwischen mehr mit Karte, hol aber immer so 200 Mücken bei der Commerzbank und hab dann immer mal was.

Wahrscheinlich wird sich das VR Sparen als schlechtere Option entpuppen als ETF sparen. Aber lies dich lieber Stück für Stück rein (Stichwörter Provision, aktiver und passiver ETF), wichtig ist überhaupt anzufangen und nicht sofort alles richtig zu machen. Ich hab auch keine Ahnung, ob meine beiden ETF eine gute oder nur eine mäßige Wahl sind. Schauen wir mal, die Lernkurve steigt ja noch. Raus kommt man immer.

Ich führe schon seit längerem ein Haushaltsbuch. Erst hab ich es auch via Google-Tabelle gemacht. Aber inzwischen habe ich mir da eine App für das Handy geholt (Moneycontrol), hat zwar 3 Eur oder so gekostet, aber sie ist für mich aktuell jeden Cent wert gewesen.

Zusammen mit meinem Partner haben wir ein gemeinschaftliches Konto bei der DiBa. Dort zahlt jeder immer was rein, so dass Nebenkosten, Wocheneinkäufe unf Freizeit davon bezahlt werden. Ebenso wie das Tagesgeldkonto dort für Ersparnisse genutzt wird.

Privat bin ich nun in der Situation, dass ich zwar mein Bafög mit einem Schlag bezahlen konnte, aber noch einen privaten Kfw Kredit abstotter. Leider bin ich noch in befristeten Arbeitsverhältnis, weshalb mir ein hochsetzen, des Abschlages zu riskant wäre. Aber aktuell gibt es einen festen Betrag der auf mein Tagesgeldkonto geht und wo ich eine Notreserve für Auto anlege, sowie für einen größeren Abschlag spare, den ich dann beim Kredit machen kann.

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@elessar: Wollen die bei der DiBa Kontoführungsgebühren?
Bei meiner Bank hatten wir auch mal ein gemeinsames Konto, aber irgendwann haben die dafür ne Führungsgebühr von über 2€/Monat eingeführt. Unverschämt, finde ich. Da haben wir das Konto gekündigt.
Alles zusammen legen will ich nicht. Ich hab drauf bestanden zwei getrennte Konten zu haben, aber für Urlaub usw. wärs wirklich praktisch. Im Moment benutzen wir mein Kreditkartenkonto bei der LBB als gemeinsames Konto für den Urlaub. Da machen wir kurz vorher immer Geld rauf, aber ein gemeinsames Sparkonto wäre mir schon lieber.
Und es schadet auch sicher nicht, wenn ich mein Geld etwas verteile.

Bei der Postbank habe ich ein Sparbuch, dass mir meine Eltern mal angelegt haben. Da durchzublättern macht mich echt traurig, da man darin wunderbar sieht wie die Zinsen gesunken sind. Anfangs hat sich das echt noch gelohnt, inzwischen wird dadurch nicht mal mehr die Inflation ausgeglichen.

Nein, diBa ist komplett kostenlos Bankkonto und Tagesgeldkonto. Dabei ist auch eine kostenlose Visa Kreditkarte, womit man überall Geld abheben kann. Diese Visa ist wie eine normale Bankkarte, da die Abbuchungen so 2-3 Tage später erfolgen und nicht über eine Kreditkartenabrechnung.

Ich hab halt mein Konto und das gemeinsame Konto dort. Mein Freund hat noch zusätzlich ein DiBa Konto mit seinem Bruder zusammen, wo dann die Nebenkosten und Hausabträge gesammelt werden.

Die Visa finde ich inzwischen auch total praktisch und 95% aller Kartenzahlungen mache ich darüber, da die NFC kann, also das kontaktlose Bezahlen, wo man nur ranhalten muss. Finde ich total praktisch.

(btw: gibt auch Freundewerben Bonus - falls ihr eines anlegen wollt :P )

Achja was mir allgemein noch auffällt:
Ihr könnt über aklaimo https://www.aklamio.com/de bei vielen Online-Shops und ganz besonders bei Verträgen wie Handy, Strom usw. ganz viel Geld wieder bekommen. Habe da schon durch neue Handyverträge von Freunden 100 eur bekommen

Ich zahl auch 3€/Monat Führungsgebühr. Ich sollte mir wirklich als nächstes Ziel setzen das zu kündigen.
Wir haben ein 3 Konto Modell: Seines, meines, meines. Wobei das eine meine unseres ist, aber derzeit nur von mir verwaltet wird. Unseres wird für Miete, Strom, Telefon etc benutzt.
Derzeit habe ich da noch eine Kartensperr-reserve drauf, falls im Urlaub irgendeine Kartenzahlung nicht mehr geht, dann hab ich zumindest Zugriff per Maestro. Muss ich mal wegmachen.

Ich les immer die Logistikseiten meines Getränkefachmagazins. Heute stand drin, dass ein LKW Fahrer in jungen Jahren ca. 1800 Brutto verdient. Früher hat so ein Job zum Ernähren einer 3köpfigen Familie mit Hausfrau gereicht. Aber die Lücken in den Regalen sind einfach noch nicht groß genug, um einzusehen, dass zumindest Ernähren einer Familie mit arbeitender Frau der gleichen Gehaltsklasse + 3 Kinder möglich sein muss. Und da man öfter mal nicht da ist und das nicht auf die Frau abwälzen kann, muss eine Kinderbetreuung auch mit drin sein.

Ich bin echt froh, dass ich was “Anständiges” gelernt habe oder zumindest etwas, womit die Leute es einsehen, einen zu gut bezahlen. Immer wenn ich lese, dass man für Kunst kein Geld bekommen sollte, weil man das ja for fun macht, kommts mir hoch. Leute, die das sagen, gehören in eine hässliche, triste Welt gesteckt für einige Wochen.

Wow, 1800€ Brutto. Da wird einem ja schlecht…
Als ich in der Industrie gearbeitet habe hatte ich, ohne Schichtzulagen, 2100€ und das war bei meinem Beruf die niedrigste Lohnstufe.
Inzwischen verdiene ich weitaus mehr. Ein Studium lohnt sich wirklich.

Bei mir gibts auch keine Diskussionen, wenn es darum geht mich zu bezahlen. Das ist viel wert. Hab ja mal drüber nachgedacht mein Hobby zum Beruf zu machen und bin inzwischen sehr froh, dass ich es nicht getan habe.

Übrigens habe ich damit angefangen ein Haushaltsbuch zu führen. Hab mir das Template allerdings selbst angelegt. Hatte dafür aber auch eine Vorlage. Das ein odere andere habe ich auch schon abgeändert. Ein paar Sachen fehlen noch. Muss aber noch etwas daran rumschrauben, bis alles stimmt.

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Als ich vor 4 Jahren ein Konto bei einer ansässigen Bank eröffnet habe, wollte die Bänkerin mir unbedingt ein Gespräch mit einem Berater für Geldanlage organisieren. Damals hatte ich keine Lust und mir war das auch alles zu anstrengend. Heute bin ich froh drüber, denn anscheinend hätten die mir allerhand Zeug andrehen wollen, wo für die ne fette Provision rüberkommt und für mich nur Minus.

Dazu ein Blogartikel
https://www.geldfrau.de/grundwissen/anlageberatung-bankkauffrau-lehre-verkaufsseminar-schockiert/

Ich les auch gerade das Buch “Erst denken, dann zahlen”, der Blogartikel erweitert das Wissen, womit man denken kann, bevor man zahlt.

Also manchmal rechnet sich Faulheit :sweat_smile:

Hattet ihr auch schon solche Erlebnisse?

Ein Finanzthread - interessantes Thema!

Um konsequent Haushaltsbuch zu führen, bin ich glaube ich nicht diszipliniert genug. Meine bisherigen Versuche habe ich irgendwann immer schleifen lassen. Aber es ist sicher eine gute Maßnahme, um sich bewusst zu werden, wohin das Geld verschwunden ist.

Was für mich beim Sparen bisher am allerbesten funktioniert, ist ein Dauerauftrag auf ein extra Sparkonto (bzw. in meinem Fall jetzt ein Tagesgeldkonto), auf das immer am Anfang des Monats ein Betrag überwiesen wird. Das Geld ist dann für mich “weg” und ich komme so nicht in Versuchung, es für irgendetwas auszugeben.

Mein Bankkonto kündigen will ich in der Zukunft auch noch in Angriff nehmen. Ein kostenloses Konto bei einer Direktbank habe ich bereits.

Investieren finde ich auch ein interessantes Thema, aber ich muss dazu sagen, ich studiere derzeit und denke mir dann oft, dass ich ja dann eh nicht genug Kapital habe, dass es sich überhaupt lohnen würde. Ich glaube, ich schwanke da generell gerne mal zwischen Gedanken von wegen “So viel Geld zum Sparen habe ich eh nicht, lohnt sich das überhaupt?” und “Immer ein bisschen was zürücklegen ist besser als gar nichts, nach einiger Zeit summiert es sich ja doch”.
Ein gewisses Risiko hat man bei Aktien wohl immer. “Je höher das Risiko, desto höher die Rendite.” Der Vorteil dieser ETFs ist wohl der, dass schon Anteile von mehreren Unternehmen enthalten sind, sodass man schon automatisch eine Streuung drin hat und das Gesamtrisiko verringert wird, zumindest, wenn ich das so richtig verstanden habe.

Das hat du richtig verstanden, Pereyga. Man hängt damit nur an dem Paket aus tausenden an Firmen und nicht an einer einzigen. Wenn man jetzt nur Aktien eines bestimmten Unternehmens hat und in diesem Unternehmen passiert etwas, dann spürt man das direkt. Steckt das Unternehmen in einem 1600 Unternehmes starken Fond spürt man davon nichts.
Und wenn die Weltwirtschaft bröckelt, sind alle anderen Sparsysteme auch nicht besser: Nur sparen bedeutet, dass die Inflation jährlich 2% des Geldes frisst und in der Kriese frisst es noch weitaus mehr.
Und Immobilien sind auch nicht so sicher wie sie aussehen.

Bsp: Du kaufst ein Haus in der Idylle. Du weißt, da hinten am Horizont wird ein starkes Unternehmen errichtet, damit ist dieses Haus im Wert gestiegen, denn du kannst es gewinnbringend an Leute verkaufen, die da arbeiten wollen und ihren Porsche auf der idyllischen Auffahrt parken wollen. Oder du vermietest es an die Porscheleute. Aber jetzt ist das Unternehmen plötzlich so wichtig, dass links und rechts Autobahnen neben deinem Haus gebaut werden. Deine Immobilie sinkt im Wert drastisch.
(Gar nicht so unwahrscheinlich, ich kenne die Besitzer dieses Hauses)

Im Gegensatz zum Aktienfond ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Wert wieder erhöht sehr niedrig.

In deinem Fall ist direktes Sparen wie du bescheibst schonmal ein sehr guter Weg. Du kannst aber auch schon ab 25€/Monat einen ETF besparen. Da sind die Zinsen höher. Würd ich aber vorher abwägen, denn auf dem Konto&Tagesgeldkonto immer so +/- 1000€ zu haben, aber n gutes ETF Depot ist in Notzeiten vielleicht etwas kniffelig. Da würd ich das erreichbare Guthaben (Notgroschen) zuerst etwas aufmöbeln und erst ab einem gewissen Wert die ETF beginnen.

Sehr schade, dass ich das alles während des Studiums nicht bedacht habe. Aber es ist nie zu spät zum Starten.

25 € im Monat klingen gut machbar. Dann zählt auch mein Argument “hab eh kein Kapital zum Investieren” auch nicht mehr. Erst aber ein verfügbares Guthaben als Polster zu haben, wenn man mal wirklich das Geld benötigt, klingt aber auch durchaus sinnvoll.

Zu der Bankberatungsgeschichte:
Ich wurde mal zu einer Art “Kennenlerngespräch” geladen, da die für mich zuständige Bankberaterin wohl aufgehört hat, dort zu arbeiten und dann jemand anderes für mich zuständig war. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde mir dort aber glücklicherweise nichts aufgeschwatzt. Dann wollte man mich später nochmal zu einer Beratung oder sowas einladen, das habe ich dann allerdings dankend abgelehnt.

Genau diese Beratung wäre wahrscheinlich Aufschwatzen gewesen :sweat_smile:

Letztens hatte ich einen relativ großen Betrag auf mein Filialkonto überwiesen und telefonisch bescheid gesagt dass ich im Ausland bin und die meine Karte nicht sperren sollen, falls ich davon abhebe. Als ich wieder da war, war Werbung von denen in meinem Briefkasten über genau denselben Betrag, diesmal jedoch als Kreditangebot. Da habe ich mich stark verarscht gefühlt und seitdem überlege ich ernsthaft, das letzte Filialkonto zu kündigen. Und auch das zum Direktbankkonto zu machen.
Für so eine unpassende Belästigung zahle ich da Geld, das kanns doch nicht sein.

Madame Monneypenny greift um sich. :-D Wobei sie bei mir zu spät war, ich hatte das Thema schon einige Jahre vorher für mich entdeckt. Aber ich finde ihre FB Gruppe unterhaltsam, um über die Themen mit Gleichgeinnten zu diskutieren.
Wobei ich persönlich meine Strategien anders aufgesetzt habe:

a) Notgroschen ist schon länger da
b) Kleinerer Bausparvertrag - falls mal eine wirklich ungeplante Reparatur am Haus anfällt
c) Eigenheim. Keine klassische Kapital Anlage. Das sollte man vergessen. Es geben sich ja immer Leute dem Traum hin, dass sie das Haus nach 30 Jahren für viel Geld verkaufen können und die neuen Besitzer die alte Elektrik, das ur-alt Bad und die olle Küche übersehen. Das funktioniert nur in wenigen Ecken Deutschlands, wo die Preise durch die Decke gehen. Im Rest nicht. Aber ich habe es nie geliebt zur Miete zu leben. So kann ich mein Badezimmer renovieren, wenn ich Lust habe. Und wenn es abbezahlt ist, fallen nur noch Nebenkosten und Reparaturen an. Und für den Platz, den ich jetzt habe, müsste ich zur Miete sehr viel mehr bezahlen.
c) Alternative Einkommen: Mieteinnahmen. Wir haben die obere Etage umgebaut. Reich wird man nicht, da der Steuersatz heftig ist für Mieteinnahmen. Aber es ist ein Zubrot.
d) Dividendenaktien. Die haben normalerweise einen weniger extremen Kurzuwachs, weil sie die Gewinne ja teilweise auszahlen. Aber ich liebe Dümpelaktien: Ewig am Markt. Stabil. Langweilig. Seit vielen, vielen Jahren Dividende. Aber auch die haben Kursschwankungen. Wenn man da einen günstigen Moment abwartet, kann man da 8 % Rendite Brutto abgreifen. Nur für die Dividende. Da bin ich Jäger und Sammler. Ziel sind Titel in verschiedene Länder, verschiedene Branchen. Es läuft sehr gut. Die Dividenden sollen einfach den Cash-Flow etwas aufbessern. Ich träume nicht davon, dass ich davon bald leben kann. Aber wenn es mir einen richtig netten Urlaub im Jahr finanziert, sollte ich mal weniger Einkommen haben, bin ich auch schon zufrieden. Und solange ich es nicht brauche, wird es reinvestiert.
e) Anlageaktien und ETF. Ich kaufe etwas und hoffe, dass es im Kurs steigt, weil die Erfahrung zeigt das die Börse eigentlich immer wächst. Aktien, nur dann wenn ich vom Potential überzeugt bin. Da setze ich eher auf ETF, wo ich aber auch stark auf die Gebühren schaue. ETFs kosten da ja extra. Dafür sind Sparpläne und die Diversität halt unschlagbar.
f) Anleihen – das nächste, was ich ausprobieren möchte. Staatsanleihen sind zurzeit recht mies, außer man geht in Hochrisikoländer. Aber Unternehmen haben immer noch hier und da nette Anleihen.

Auf Berater gebe ich nicht so viel. Auch nicht auf all die „Tipps“ in Fernsehen oder der Tageszeitung. Irgendwo habe ich mal gelesen „lies Dir die Ratschläge durch und mach das Gegenteil“. Passt eigentlich ganz gut. Wenn ich mir immer diese Tipps durchlese, wo geraten wird „kaufen sie die Aktie, die steigt ganz doll“ und dann verkaufe „, weil der Kurs fällt“. Das ist eine Anleitung zum Geldverbrennen. Denn wenn es in den Medien ist, ist es viel zu spät. Man würde kaufen, wenn der Kurs schon viel zu hoch ist. Und damit beim Verkauf dann ein dickes Minus machen. Banken trau ich da auch nicht. Wenn ich schon Geld verliere, will ich selber schuld sein. Aber bis jetzt bin ich damit gut gefahren :blush:


Ist echt traurig das zu lesen. Wie soll man denn da noch sparen? Irgendwie funktioniert das System nicht mehr. Und zurück zur Lohntüte geht auch nicht. Dabei wäre das noch die verlustfreiste Methode…

Diese Bankgespräche, bei denen man allerlei Versicherungen und Wertanlagen aufgequatscht bekommt, hatte ich auch schon. Das eine Mal war ich nur da, weil ich meinen Namen ändern lassen wollte, und als das geklärt war hat der Berater mich in ein Gespräch über Versicherung/ Altersvorsorge verwickelt. -.- Hab mir die Sachen angehört, aber nichts sofort abgeschlossen (außer einer Haftpflicht, war lange ohne durchs Leben gestolpert ^^"), weil ich eigentlich nach Konkurrenzangeboten schauen wollte. Hab ich dann aber nie gemacht. xD Ich bin ehrlich, obwohl ich Händler bin, versuche ich meine Finanzen so simpel wie möglich zu halten. Ich glaube auch nicht daran, dass es die Finanzwelt, so wie sie jetzt läuft, noch lange machen wird. Im Zuge von ökologischen und danach auch gesellschaftlichen Veränderungen wird sich unser Verhältnis zu Geld stark ändern müssen. Sehen wir ja schon an den Negativzinsen, die schon sehr ironisch sind. Natürlich versuchen wir auch Puffer auf unseren Konten zu haben falls unvorhergesehen hohe Ausgaben anstehen/ man ein Polsterchen für Urlaube hat. Ansonsten gebe ich das Geld lieber direkt aus oder investiere in uns selbst (letztens habe ich kurzfristig für Impfungen vorgestreckt bspw./ für die Zukunft überlege ich wie ich so eine Mitgliedschaft beim Fitnessstudio finanzieren kann oder ob Geld für Sprachkurse an der VHS drin ist).

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Einkommens Statistiken, total spannend, da drin herumzuklicken.

Aber bei den Kommentaren wird mir schon wieder schlecht. Die sind eigentlich das Paradebeispiel wie man seine eigene, bequeme Position runterspielt. Ich glaube, was viele in Deutschland vergessen, ist dass es uns per se schon wie die Made im Speck geht. Als Deutsche gehören wir bereits zu den “oberen 10%” der Weltbevölkerung. Ob man nun ein Haus hat oder 5k EUR Einkommen im Monat setzt diesem Grundprivileg nur ein paar Krönchen mehr auf. (Davon abgesehen, dass Deutschland zu klein ist/ unsere Bevölkerung zu groß als dass es möglich wäre, jeden mit eigenem Grund und Haus zu versorgen).

Ach du Schreck, da gibt es ja Kommentare!
Mit Oberschicht assoziiere ich 5000€ Monatseinkommen aber trotzdem nicht. Meistens versinkt das in einem mittelmäßig aussehenden Lebensstil: 120 qm Haus, 2 Autos (2jährig Neuwagen), 2-3 Kinder, oft auswärtig essen gehen…
Unser Haus war ein bisschen kleiner, nur Papa hat gearbeitet und Mamas Auto war nicht immer neu. Unser Haus war eine besondere Familienförderung.
Würde ich das heute so kopieren wollen, müssten wir zu zweit deutlich mehr verdienen und auch beide durchgängig arbeiten (und ich vor allem wochenlang am Stück im Ausland). Wir haben daher andere Geldströme. Und ich hab auch nur mehr Geld locker als meine Eltern damals, weil ich andere Entscheidungen und einen anderen Lebensstatus gewählt habe. Manch einer würde mich angesichts meiner Wohnung fragen, ob die Abstellkammer mein Ernst sei. Und beim Auto wurde ich das auch schon gefragt. Aber das habe ich jetzt geändert (aber nicht wegen solcher Sprüche, sondern weil ich mir das seit über 20 Jahren wünsche).

Ich habe eine Frage, die sich auch um Finanzen dreht: Wir ziehen gerade in eine neue Wohnung ein ultimativ hätten wir aber gerne ein Haus.

Habt ihr ein Haus bzw. wie habt ihr das finanziert?
Bausparvertrag lohnt sich im Moment (glaube ich) nicht wirklich, ich überlege, ob ich sonst monatlich etwas Geld beiseite legen soll oder braucht man nicht wirklich “Grundkapital”, wenn man bei der Bank einen Kredit für ein Haus haben möchte? Kenne mich da leider noch so gar nicht aus