Ich hoffe, das zählt noch nicht als Thread-Nekromantie!
Mein Stil entwickelt sich glaub ich immer mehr zu nem klassischen westlichen Superhelden-Comicstil.
Es mag radikal klingen, aber der Anfang von jedem neuen Stil ist, den Stil, in dem man sich wohlfühlt, komplett zu brechen.
Man mag es kaum glauben, aber ich hab früher auch mal im Mangastil gezeichnet. Eines schönen Tages bin ich in einen Aktzeichenkurs gegangen. Der Dozent hat sich scheckig gelacht, wie ich versucht hab, unförmige, nicht besonders hübsche Modelle hinzustilisieren, dass es irgendwie wieder passt. Und die Posen waren ganz schön undynamisch. Warum haben echte Menschen keine Jojo-esken Hüften, fragte ich mich damals.
Heute hab ich immer noch Schwierigkeiten mit Proportionen, aber die kommen eher daher, dass es mir echt schwer fällt, den Menschen vom Aufbau her zu verstehen, was wo sitzt und warum. Bin da aber noch dran. Jedenfalls hab ich dem Mangastil damals abgeschworen und nur noch versucht zu zeichnen, was ich sehe.
Ich bin aber nicht gut darin, das zu zeichnen, was ich sehe. Ich lerne daraus zumindest nichts, nicht unmittelbar, sogar eher nur, wenn ich verstanden habe, was da los ist und warum es so ist.
Deshalb hat mir Gesture auch nie geholfen XDDDDD …zumindest nicht, bis ich Michael Hampton gelesen habe.
Jedenfalls in aller Kürze zum Comicstil:
Wie schon gesagt wurde, such dir Bilder raus, die dir gefallen. Schreib dir am besten sogar zu jedem auf, was dir daran gefällt und übe es, bis du es auch kannst. Das macht keinen Spaß. Aber danach hast du einen anderen Stil drauf.
Und vielleicht so als Pi-Mal-Daumen-Regel: Viele Kanten, kleine Augen, betontere Muckis, betontere…Kanten, erwähnte ich die schon?